Gartenlabor

 

 Project Type: Educational Competition , First Place

Location: Vienna

Year: 2019

Das design/build-Projekt „Holz-Lehm-Pavillon im Neu Marx Garten“ wurde im Neu Marx Garten, direkt angrenzend an das Areal des Stadtlabors der TU Wien, realisiert. Hierbei handelt es sich um ein längerfristiges Zwischennutzungsareal, auf dem vom Verein Gartenpolylog Urban Gardening praktiziert wird. Der Entwurfsschwerpunkt wurde auf die Verwendung von zwei Materialien gelegt: Holz und Lehm.

Die Verbindung dieser beiden Materialien hat eine lange Tradition und die Kombination von Holz-Leichtbauweise mit Lehm als Speichermaterial ist heute wieder sehr gefragt. Die Entwurfsaufgabe bestand darin, für den Urban Gardening Verein einen kühlen, sonnengeschützten Ort zum Verweilen zu schaffen. Nach der Entwurfsphase wurde der Pavillon in einem einmonatigen Bauprozess im Maßstab 1:1 umgesetzt. Der Pavillon führt die haptischen und dynamischen Qualitäten der Baustoffe Holz und Lehm auf kreative und konstruktive Weise zusammen. Entwurf und Material wurden von Beginn an unmittelbar miteinander verknüpft, d.h. der Entwurf entstand aus den Möglichkeiten und Einschränkungen heraus, welchen vor allem das Material Lehm unterliegt. Die Umsetzung als partizipativer Prozess (Einbeziehung der `GärtnerInnen´) wurde von Beginn an im Entwurf mitgedacht. Da das Thema Re/Upcycling ein wichtiger Teil des bestehenden Urban Gardening Konzepts im Neu Marx Garten darstellt, wurde diese Philosophie auch im Entwurf weitergeführt, indem z. B. gebrauchte bzw. nicht-mehr-gebrauchte Materialien und Gegenstände einer neuen Funktion zugeführt wurden, wodurch auch der finanzielle und materielle Ressourcenverbrauch auf ein Minimum beschränkt werden konnte.

The "Holz-Lehm Pavillon im Neu Marx Garden" was realized in the Neu Marx area. This project serves as a long-term interim use area, where the “Gartenpolylog” association practices urban gardening. The design emphasis was on utilizing two primary materials: wood and clay.

These materials have a rich tradition in construction, with their combination—wood for lightweight structure and clay for thermal mass—being highly sought after in contemporary design. The project aimed to provide a cool, shaded retreat for members of the Urban Gardening Association. The pavilion, constructed at a 1:1 scale over a month, showcases the tactile and dynamic qualities of wood and clay, blending them in a creative and structural harmony. The design process was intrinsically linked to the material properties, especially the constraints and possibilities offered by clay. Furthermore, the project was conceived as a participatory endeavor, involving the gardeners from the outset. Aligning with the urban gardening concept in Neu Marx Garden, the design incorporated a strong focus on re/upcycling. This approach involved repurposing used or discarded materials, giving them new life in the pavilion, and significantly reducing the financial and material resource footprint of the project.